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Der Zeit schon lange voraus
Klinik

Der Zeit schon lange voraus

Das Zentrum für Paraplegie Balgrist feiert sein 30 Jahre-Jubiläum. Die Geschichte der Paraplegie auf dem Balgrist-Hügel fängt jedoch viel früher an, nämlich genau vor 111 Jahren.

Susanne Bandi, Unternehmenskommunikation

Vor mehr als einem Jahrhundert suchten in der ganzen Schweiz wohlhabende Patienten orthopädische Behandlungen in privaten Kliniken. Gelegentlich wurden auch Kinder armer Eltern als Patienten aufgenommen. Wilhelm Schulthess, der sich der sozialen Ungleichheit und ihrer Folgen bewusst war, setzte sich seit jeher für die Behebung des Schicksals körperbehinderter Kinder in der Schweiz ein. 1909 war er Mitbegründer des Schweizerischen Vereins krüppelhafter Kinder. Die Gründung des Vereins sowie der damit verbundene Bau der Anstalt Balgrist und des Internats für krüppelhafte und auch gelähmte Kinder im Jahr 1912 sind somit als Grundstein des Zentrums für Paraplegie zu sehen. Schulthess war Gründer, erster Chefarzt sowie Direktor der Anstalt Balgrist.

Vor mehr als einem Jahrhundert suchten in der ganzen Schweiz wohlhabende Patienten orthopädische Behandlungen in privaten Kliniken. Gelegentlich wurden auch Kinder armer Eltern als Patienten aufgenommen. Wilhelm Schulthess, der sich der sozialen Ungleichheit und ihrer Folgen bewusst war, setzte sich seit jeher für die Behebung des Schicksals körperbehinderter Kinder in der Schweiz ein. 1909 war er Mitbegründer des Schweizerischen Vereins krüppelhafter Kinder. Die Gründung des Vereins sowie der damit verbundene Bau der Anstalt Balgrist und des Internats für krüppelhafte und auch gelähmte Kinder im Jahr 1912 sind somit als Grundstein des Zentrums für Paraplegie zu sehen. Schulthess war Gründer, erster Chefarzt sowie Direktor der Anstalt Balgrist.

«Als einzige orthopädische Klinik der Schweiz verfügte der Balgrist schon früh über eine eigene Abteilung für technische Orthopädie mit Werkstätten, in denen Prothesen, Orthesen, Korsette, Spezialschuhe usw. hergestellt und Hilfsmittel, wie Rollstühle, repariert wurden.»

Wandelndes Patientenspektrum

Im Laufe der Jahrzehnte hat die Klinik eine bedeutende Wandlung durchgemacht. Die Zahl von Kindern und jugendlichen Patienten mit Tuberkulose und Kinderlähmung war rückläufig, und das Durchschnittsalter der Patienten, die einer orthopädischen Behandlung bedurften, stieg stetig. Heute stehen mehr degenerative Veränderungen des Bewegungsapparats im Vordergrund. Eine weitere Verlagerung hat sich von der orthopädischen Routine-Grundversorgung, die immer mehr dezentral in orthopädischen Abteilungen von Belegspitälern sowie in privaten Praxen erfolgte, zur Behandlung risikoreicher und komplexer Fälle ergeben. Als einzige orthopädische Klinik der Schweiz verfügte der Balgrist schon früh über eine eigene Abteilung für technische Orthopädie mit Werkstätten, in denen Prothesen, Orthesen, Korsette, Spezialschuhe usw. hergestellt und Hilfsmittel, wie Rollstühle, repariert wurden.

1990 wird der Neubau eingeweiht

Im Rahmen einer baulichen Erweiterung der Universitätsklinik wurde 1990 das dritte schweizerische Zentrum für Paraplegie mit insgesamt 46 Betten eröffnet. Neben den modernen medizinischen Einrichtungen für die Akutbehandlung und Operationen verfügt es über alle erforderlichen und zweckmässig ausgestatteten Räume für die Rehabilitation mit Hydro-, Elektro-, Trocken- und Ergotherapie sowie über ein Therapie- und Gehbad. Für die schonende und rasche Einlieferung der Patienten wurde ein Helikopterlandeplatz erstellt.

Ganzheitlicher Ansatz seit jeher

Die Klinik Balgrist hat sich von jeher nicht auf die medizinische Versorgung beschränkt, sondern die Gesamtbetreuung der körperbehinderten Menschen gepflegt. Diese Entwicklung ist ganz im Sinne des Gründers Willhelm Schulthess, der in den Gründungsstatuten den Zweck so definierte: «…die Errichtung einer Anstalt für ärztliche Behandlung, Erziehung, Schulung und Berufsbildung krüppelhafter Kinder aus allen Teilen der Schweiz unter vorübergehender oder dauernder Aufnahme.»  

Heute wird das Zentrum für Paraplegie von Prof. Dr. med. Armin Curt, Chefarzt und Direktor geleitet. Das Zentrum garantiert querschnittgelähmten Menschen eine umfassende Versorgung von der Akutbehandlung bis zur Langzeitrehabilitation.