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Klinik

Jeux Intercentres

Einen Tag lang Spiel und Spass für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit: Das waren die diesjährigen Jeux Intercentres im Balgrist. Die Teilnehmenden bekamen Einblick in ein vielseitiges Sportangebot und absolvierten verschiedene Workshops und einen Parcours.

Nach über neun Jahren war das Zentrum für Paraplegie erstmals wieder Austragungsort dieses Events. Zahlreiche Sponsoren sowie Physio- und Aktivierungstherapeuten, Forschende und Pflegefachkräfte ermöglichten den Teilnehmenden einen unvergesslichen Tag.
 

Regelmässige Sportevents in der Gruppe

Auf den Rollstuhl angewiesen zu sein bedeutet nicht zwingend auf Sport verzichten zu müssen. Nach einer kurzen Ansprache von Prof. Armin Curt wurde das Tagesprogramm erläutert und die Teilnehmenden in Gruppen eingeteilt. Dabei wurde darauf geachtet, dass sich Patienten aus den verschiedenen Paraplegiker-Zentren durchmischten. Die Sportarten wurden in Form von Workshops bewältigt. Im grossen Therapieraum lernten die Patienten den Teamsport Curling kennen, ohne frieren zu müssen. Auf zwei Indoor-Bahnen beförderten sie speziell angefertigte Curling-Steine mithilfe eines Sticks kraftvoll ins Haus. Im Nebenraum wurden mit reiner Blaskraft über ein langes, dünnes Rohr Blasrohrpfeile auf die Zielscheibe gepustet – pro Treffer winkte etwas Süsses als Sofortgewinn.

«Das Zentrum für Paraplegie im Balgrist bietet ambulanten und stationären Patienten das ganze Jahr über verschiedene Sportarten. Zudem erhalten Patienten die Möglichkeit, an einer Sportberatung teilzunehmen, die viermal jährlich gemeinsam mit der Schweizer-Paraplegiker-Vereinigung organisiert wird.»

Das Sportangebot im Zentrum für Paraplegie:

  • Curling
  • Blasrohr
  • Bogenschiessen
  • Wassertherapie 
  • Tischtennis
  • Medizinische Trainingstherapie MTT
  • Ausdauertraining

Auf Tauchgang im Therapiebad

Die Schwerelosigkeit unter Wasser – ein Erlebnis, das für Menschen mit unterschiedlichsten Lähmungen besonders schön ist. Im Therapiebad der Universitätsklinik Balgrist führten Tauchlehrer des Clubs «Rollstuhl-Taucher Zürich» mit den Patienten der vier Zentren mehrere Tauchgänge durch. Die Teilnehmenden waren sichtlich begeistert. Das Tauchen eröffnet  Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen eine neue Dimension und wird meist als sehr ergreifend und emotional beschrieben. Es zeigt jedoch nicht nur psychisch einen positiven Einfluss, sondern auch physisch gesehen verbessern sich diverse Körperfunktionen. Durch das Ausschalten der Schwerkraft unter Wasser können teilinnervierte Muskeln besser eingesetzt werden. Das Tauchen fördert somit die Koordination der Bewegung und kräftigt die Muskulatur. Die Atmung spielt unter Wasser eine zentrale Rolle. Die Patienten müssen sich auf eine ruhige und kontinuierliche Ein- und Ausatmung konzentrieren. Die Therapie im Wasser kann sich zudem positiv auf die Spastik auswirken.

«Im Balgrist können Patienten mit körperlicher Beeinträchtigung gemeinsam mit der Physiotherapie trainieren und neue Trendsportarten entdecken. Im Zentrum für Paraplegie steht dafür eine entsprechende Infrastruktur zur Verfügung.»

Aktivität der oberen Extremitäten fördern

Auch das Forschungslabor für Paraplegie präsentierte verschiedene Spiele und einen Parcours, den die Teilnehmenden absolvieren mussten. Die Aktivität der Patienten spielt dabei eine wichtige Rolle – sie wird mithilfe speziell entwickelter Sensoren gemessen. Forschende und Bewegungswissenschaftler entwickeln im Balgrist Campus Therapiemethoden, damit Patienten einen Teil ihrer Mobilität zurückgewinnen und beispielsweise auch zuhause Arme und Hände trotz Einschränkung wieder lernen einzusetzen.